Bachelorarbeit: UI/UX-Design
Ein Prototyp für ein Stable Diffusion Photoshop Plug-In
STABLE DIFFUSION
ADOBE PLUG-IN
Programme & Tools
Adobe XD
Stable Diffusion
Photoshop
Design Art
UI Design
UX Design
Projekttyp
Bachelorarbeit
Hochschule Macromedia
Zeitspanne
Oktober 2022 - Januar 2023
Challenge
GRAFIKDESIGNER NUTZEN KEINE BILDGENERIERENDEN KI-TOOLS
Bildgenerierungsmodelle wie DALL-E, Midjourney oder Stable Diffusion können Bilder anhand von Textprompts generieren. Sie wurden zu einem Internetphänomen, das für viele Kontroversen sorgte und die Relevanz von Künstlern und Designern hinterfragt
KI-Tools werden in jeder Branche zu neuen Herausforderungen, Aufgaben und Schnittstellen führen
Trotz ihrem kreativen und ästhetischen Charakter werden Diffusion-basierte Bildgenerierungsmodelle jedoch kaum im professionellen Grafikdesign genutzt
Wie müssen bildgenerierende KI-Tools gestaltet werden, damit Designer diese effektiv für Ihre Arbeit nutzen können?
Literaturrecherche
SCHNITTSTELLE DESIGNER UND KI
Die Stärken einer KI unterscheiden sich deutlich von denen eines Designers.
Während Künstliche Intelligenz in dem Durchführen von repetitiven, automatisierbaren Aufgaben und dem Verarbeiten von riesigen Datenmengen unschlagbar ist, meistern Designer das Konzipieren und die innovative, kreative Gestaltung.
Während KI nur “pseudokreativ” sein kann, wird sie dennoch Designer dazu zwingen neue Kompetenzen zu erwerben, um effektiver arbeiten zu können.
Um die Schnittstelle zwischen Designer und KI zu optimieren, müssen die Systeme an die Bedürfnisse von Designenden angepasst und auf eine nachvollziehbare Weise dargestellt werden.
Forschung
INTERVIEWS MIT DEISGNERN
Im Rahmen der Bachelorarbeit habe ich 5 Interviews mit Designern geführt, die bereits Erfahrung mit KI und bildgenerierenden KI-Tools hatten.
Die primären Gründe aus denen sich Designer gegen bildgenerierende Modelle entscheiden, sind ein Mangel an Kontrolle, Nachvollziehbarkeit, Transparenz und Datenqualität.
Durch Interpretation der Ergebnisse konnte die Forschungsfrage beantwortet und ein Konzept für ein designerfreundliches Stable Diffusion UI entworfen werden.
Lösung
PROBLEMENALYSE VON STABLE DIFFUSION
Um einen geeigneten Prototypen zu entwerfen, musste zunächst das Web-UI von Stable Diffusion analysiert und Faktoren gefunden werden, welche die User Experience für Designer beeinträchtigen.
Daraufhin wurden anhand der Interview-Ergebnisse neue Funktionen und Lösungsansätze aufgearbeitet.
NEUE FUNKTIONEN
Der Prototyp soll durch neue Funktionen die User Experience für Designer verbessern und den bekannten Sorgen und Problemen entgegenwirken.
Zugänglichkeit und intuitiver Umgang
- Es soll die Möglichkeit angeboten werden, bestimmte Funktionen auf “automatisch” zu stellen, um komplizierte Einstellungen zu vermeiden
- Das Programm soll anhand der Prompts selbst erkennen, welche Sampling-Methoden und Modell-Versionen sich am besten eignen und Vorschläge machen
Unterstützung bei mangelndem Wissen
- Erstellen von eigenen Parametern mit Slidern, um auch abstrakte Konzepte im Prompt rüberzubringen
- Edit-Prompts für einfache Änderungen
- Photoshop-Tools zum Markieren von Bereichen und Skizzieren von Ideen, sodass viele redundante Funktionen von Stable Diffusion wegfallen
Selbsterzeugte Parameter
- Die Funktionen sollen in designerfreundlicher Sprache formuliert werden, ohne Fachsprache
- Infoboxen und Erklärungen erläutern Funktionen und geben Hilfestellung
- Icons helfen beim Verständnis
Formulierungen und Erklärungen
- Bias muss in Designentscheidungen einfließen und darf nicht einfach von der KI hingenommen werden. Designer sollen sich bewusst für oder gegen bestimmte Ergebnisse entscheiden können.
- Warnmeldungen machen auf potenziell unbeabsichtigten Bias aufmerksam
Bias-Warnungen
- Umwandeln von Skizzen und Collagen in einheitliche Bilder
- Erleichtertes Erstellen von Fotografien und Illustrationen
- Bearbeiten, Sketching, Inpainting und Outpainting sind alle in Verbindung mit Adobe-Funktionen durchführbar ohne Wechseln zwischen Plattformen und Funktionen
Painting-Funktionen
- Die Anwendung ist direkt als Plug-In über Adobe-Programme erreichbar und ist damit für Designer sowohl vertrauter als auch zugänglicher, als Google Colab oder Github
- Designprogramme beinhalten bereits viele Funktionen, die Stable Diffusion auch enthält. Indem man diese kombiniert und verknüpft, kann der Arbeitsaufwand drastisch minimiert werden
PROTOTYP
Reflexion
Die Bachelorarbeit war bisher mein zeitaufwändigstes und komplexestes Projekt, das sehr viel Fachwissen und Arbeit erfordert hat.
WAS ICH GELERNT HABE
Jede Menge Fachwissen
Ich hatte davor keine Ahnung von Künstlicher Intelligenz, Programmieren und Informatik. Um meine Forschungsfrage beantworten zu können, musste ich sehr tief in die Materie eintauchen und einiges über KI lernen.
UX Design
Ich habe zwar bereits früher schon an mehreren UI/UX-Projekten gearbeitet, jedoch lag der Fokus meist auf dem UI Design. In dieser Arbeit habe ich mich so intensiv wie nie zuvor mit dem Fachbereich, den Problemen, der User Experience, Funktionen und Abläufen beschäftigt.
Wie wichtig es ist, sich auszutauschen
Ich wäre mit der Bachelorarbeit nicht so weit gekommen, wenn ich nicht die Möglichkeit gehabt hätte, mich mit Experten auf dem Gebiet auszutauschen. Ich bin sehr dankbar an alle Interviewpartner, die mir interessante und tiefe Einblicke gegeben haben und mich auf neue Lösungsansätze brachten.
WAS ICH ANDERS GEMACHT HÄTTE
Im nächsten Schritt würde ich detaillierte User-Testings mit den Experten, die ich interviewt habe, durchführen, und damit den Prototypen auf weitere Pain-Points kritisch analysieren und anpassen.